21.09.2017

Federleichter Betonbecher

Die Entdeckung der Langsamkeit: Dieses Projekt ist etwas für all diejenigen, die auch Pflanzen gerne beim Wachsen zusehen. Denn erst nach einigen Wartezeiten wird aus der Betongießmasse ein ausgehärteter Stiftebecher. Für Ihre Geduld werden Sie mit einem traumhaft goldig schimmernden Endergebnis belohnt!

Bei diesem Projekt verwerten Sie Wegwerfprodukte und schonen so die Umwelt. Denn die Gießformen für den Stiftebecher von Büro Mohr sind ein simpler Milchkarton und eine kleine, leere Plastikflasche. Messen Sie beim Milchkarton 13 Zentimeter vom Boden aus, schneiden Sie ihn dort ab und spülen Sie ihn gut aus. Legen Sie eine Unterlage auf Ihren Basteltisch, denn es wird auf jeden Fall ein bisschen matschig. Rühren Sie ein Kilogramm Bastelbeton, zum Beispiel von KNORR prandell, mit 100 Milliliter Wasser an und lassen Sie ihn für etwa 15 Minuten stehen. In dieser Zeit können Sie die Innenseite des Milchkartons und die Außenseite der Plastikflasche mit normalem Speiseöl einpinseln. Dieser Schritt ist sehr wichtig, damit Sie die Formen später gut vom Beton lösen können.

Gießen Sie den Beton in die Form

Löffeln oder gießen Sie die Betonmasse in den Milchkarton – aber nicht zu viel, denn die Plastikflasche wird etwas Masse verdrängen. Drücken Sie das Fläschchen in die flüssige Masse und fixieren Sie es mit starkem Tape am Karton, damit es nicht wieder nach oben treibt. Das Tape kann Ihnen auch helfen, den Karton in seiner quadratischen Form zu fixieren, falls er sich durch die Betonmasse etwas ausbeulen sollte. Jetzt heißt es warten, und zwar mindestens 48 Stunden lang. Stellen Sie den Karton an einen trockenen Ort, jedoch nicht in die Sonne oder auf die Heizung, dadurch wird er porös.

Die Oberflächenstruktur eignet sich gut für Sprühfarbe.

Ist alles schon trocken?

Sie haben durchgehalten, ohne zu viel am Karton herumzudrücken? Herzlichen Glückwunsch! Dann können Sie jetzt damit beginnen, den Milchkarton abzuziehen. Schneiden Sie ein Stück oben ein und reißen Sie den Rest ab. Falls Sie merken, dass der untere Teil noch nicht richtig fest ist, lassen Sie den unteren Milchkartonteil stehen und den Beton nochmals 24 Stunden nachtrocknen. Sobald alles hart ist, können Sie die Plastikflasche aus dem Innenleben ziehen. Hierfür brauchen Sie ein bisschen Kraft – mit einer Zange tun Sie sich leichter.

So kommt das Gold auf den Beton

Bevor Sie mit der Gestaltung des Stiftebechers beginnen, sollte das Speiseöl komplett in den Beton eingezogen sein. Sie erkennen an dunklen Flecken, ob das noch ein bisschen dauert. Erst, wenn der Beton hell und trocken ist, sollten Sie beginnen, den Becher mit Sprüh- und Goldfarbe zu gestalten. Dazu kleben Sie mit Malerkrepp die Linie ab, bis wohin der Goldrand sich ziehen soll. Drücken Sie den Krepp gut fest, damit keine Farbe darunterlaufen kann. Sprühen sie am besten unter freiem Himmel den Stiftebecher mit Goldfarbe, zum Beispiel von Waco, ein. Lassen Sie das Ganze etwa eine Stunde trocknen, bevor Sie mit der Federdeko weitermachen.

Wir von Büro Mohr haben dazu den Pearl Maker von Waco in Gold verwendet. Dieser hat einen schönen, satten Farbauftrag und erzeugt ein kleines Relief auf dem Beton. Nehmen Sie den Pearl Maker wie einen Stift in die Hand, drücken Sie vorsichtig darauf, um gleichmäßige Striche zu ziehen, die optisch die Kontur der Federn ergeben. Vom Rand aus können Sie dann mit einer Stecknadel die Farbe in kleinen Strichen nach innen ziehen, um die einzelnen Federstränge zu betonen. Lassen Sie die Farbe gut trocknen und befüllen Sie den Becher mit Ihren Lieblingsstiften. Mit seiner Farbkombi aus betongrau und gold ist er nicht nur Nutzgegenstand, sondern auch ein richtig tolles Dekostück.

Die Federn erzeugen einen schönen Kontrast zum schweren Beton.

Klicken Sie sich auch durch unsere Bildergalerie! Hier zeigen wir Ihnen auf Fotos nochmal Schritt für Schritt, wie der Bastelbeton zum Stiftebecher wird.

Wir von Büro Mohr wünschen Ihnen viel Spaß (und Geduld) beim Gestalten!

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