03.09.2019

Aquarelllettering und -illustrationen

Haben Sie Ihr kreatives Herz ans Handlettering verloren? Wir von Büro Mohr auch. Mit der Buchstabenkunst können wir wunderschöne Schriftzüge aufs Papier zaubern. Kombiniert man Aquarell mit Lettering, entstehen ganz neue Effekte: Die Farben verlaufen sanft ineinander, wir können kleine Illustrationen hinzufügen und Blending-Techniken einsetzen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Aquarellfarben erleben gerade als "modern watercolour" eine Renaissance: Letteringfeen und Hobbyillustratoren haben die wasservermalbaren Farben für sich entdeckt und setzen sie für Schriftzüge und kleine Kunstwerke ein. Das können Sie mit ein bisschen Übung auch!

Das Papier

Um mit Aquarellfarben zu lettern und illustrieren, brauchen Sie saugfähiges Papier mit hoher Grammatur. Da Aquarellfarben mit (teilweise viel) Wasser vermalt werden, muss das Papier diese Menge gut aufnehmen können, ohne zu reißen oder sich zu wellen. Aquarellpapier gibt es in verschiedenen Formaten und mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen - oder greifen Sie direkt zu edlem Büttenpapier.

Illustrationen und Lettering ergänzen sich perfekt. Probieren Sie es aus!

Aquarellfarben und -stifte

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Wasserfarben auf das Papier zu bringen. Manche mögen Farbkästen mit Näpfchen, in denen sie die Farbe anrühren. Danach wird das Papier mit einem Pinsel gestaltet. Wer sich aufs Handlettering konzentrieren möchte, für den eignen sich jedoch insbesondere wasservermalbare Stifte und Brushpens. Die Künstleraquarellmarker Albrecht Dürer von Faber-Castell lassen sich besonders gut beim Aquarelllettering einsetzen. Ihre Farben sind hoch pigmentiert und lichtbeständig. Zwei Spitzen, eine flexible Pinselspitze und ein stabile Faserspitze, ermöglichen unterschiedliche Letteringtechniken. Da die Stifte wasserbasiert sind, können Sie die Farben wunderbar ineinander verlaufen lassen.
Es gibt auch Aquarellbuntstifte, zum Beispiel von Faber-Castell: Genau wie mit normalen Buntstiften können Sie damit kleine Illustrationen gestalten, die sich jedoch später mit Wasser und Pinsel vermalen lassen.

Aquarellmarker mit zwei Stiftspitzen ermöglichen unterschiedliche Techniken im Handlettering.

Aquarellmarker und -brushpens einsetzen

Grundsätzlich können Sie Aquarellbrushpens für alle herkömmlichen Brushletteringtechniken einsetzen. Nutzen Sie jedoch insbesondere ihre wasservermalbaren Eigenschaften, um hübsche Effekte zu erzielen und die Farben ineinander verlaufen zu lassen - das nennt man "blending". Es gibt verschiedene Blending-Techniken – probieren Sie aus, welche Ihnen gefällt!

Blending-Technik Nr. 1: Brushpens aneinanderdrücken

Kombinieren Sie zwei Farben miteinander, indem Sie die Pinselspitzen vorsichtig aneinanderdrücken. Legen Sie sie eher seitlich aneinander, anstatt die sensible Spitze zu sehr zu beanspruchen. Der eine Stift nimmt ein wenig von der Farbe des anderen auf. Setzen Sie dann Ihren Schriftzug und beobachten Sie, wie die Farben übergangslos miteinander verschmelzen. Je nachdem, wie stark der Effekt sein soll, müssen Sie das Vermischen der Farben eventuell während des Schreibens noch einmal wiederholen. Sind Sie fertig, sollten Sie beide Stifte auf einem Stück Schmierpapier von den Farbresten des jeweils anderen säubern. Zeichnen Sie dazu so lange wellige Linien aufs Papier, bis wieder nur die Ursprungsfarbe zu sehen ist.

Blending-Technik Nr. 2: Auf Klarsichtfolie mischen

Legen Sie eine Klarsichtfolie oder Dokumentenhülle bereit und malen Sie mit einem Aquarellbrushpen etwas Farbe darauf. Jetzt können Sie einen Stift mit einer zweiten Farbe dort hineintunken und danach einen Spruch aufs Papier lettern. Das hat den Vorteil, dass Sie hinterher nur einen Stift säubern müssen. Sie können die Klarsichtfolie auch nutzen, um die Farbe hier noch zu verfeinern: Fügen Sie mit einem Pinsel noch etwas mehr Wasser hinzu, so wird die Farbe weniger intensiv. Setzen Sie mehrere Farbflecken auf die Hülle und vermischen Sie sie dort direkt zu einem neuen Farbton, mit dem Sie weiterarbeiten können.

Auf Klarsichtfolie lassen sich ganz neue Farbtöne mischen.

Blending-Technik Nr. 3: Lückentext

Schreiben Sie mit verschiedenfarbigen Aquarellmarkern auf das Papier, lassen Sie aber an beliebigen Stellen kleine Lücken. Nehmen Sie dann einen Pinsel mit Wasser zur Hand und verbinden Sie die Lücken, indem Sie dank des Wassers die Farben ineinander laufen lassen. Diese Technik funktioniert auch mit Konturen oder Schattierungen leicht versetzt an den Buchstaben. 

Setzen Sie Lücken innerhalb der Buchstaben. So können Sie später mit Wasser die Farben ineinander verlaufen lassen.

Lettering mit Aquarellillustrationen kombinieren

Die Mischung macht's: Lettering und Illustrationen ergänzen sich oft sehr gut. Nutzen Sie für kleine Bilder Aquarellstifte, zum Beispiel die Albrecht Dürer Aquarellstifte von Faber-Castell. Zeichnen Sie florale Elemente oder andere Motive, die zum Letteringspruch passen. Vermalen Sie dann mit Pinsel und Wasser die Zeichnung sanft und setzen Sie mit Brushpen, Fineliner oder Filzstift Ihren Spruch daneben oder darauf. Farbflächen als Hintergründe können Sie mit dem Abrieb vom Spitzer toll gestalten: Verreiben Sie die Farbkrümel auf dem Papier, mit Wasser versetzt entsteht ein schöner, weicher Hintergrund. Lassen Sie ihn gut trocknen, bevor Sie ihn weitergestalten.

Verreiben Sie die Krümel vom Spitzer und verbinden Sie die Pigmente mit Wasser - schon haben Sie einen tollen Hintergrund.

Kreativmaterial bei Büro Mohr

Sie sehen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Welche Techniken gefallen Ihnen am besten? In jedem Fall finden Sie die passenden Produkte in unserem Geschäft in Naila. Kommen Sie vorbei, wir beraten Sie gerne, welche Lettering- und Malutensilien sich für Sie eignen.

Kombinieren Sie unterschiedliche Stiftarten und Techniken - so wird Ihre Kunst noch vielfältiger!